Mit schaudern erinnere ich mich an die Gegebenheit, als ich vor Jahren mit meiner Partnerin in Spanien die Sommerferien verbrachte und wir Zeugen von einem Vorfall wurden, der mich heute noch emotional berührt. Nach dem wir, spät nachmittags, im Meer eine angenehme Abkühlung genossen hatten, schlenderten wir gemütlich Richtung Hotel zurück, als mich ein erschreckender Schrei aus meinen Tagträumen riss.

Quer über die Strassen erkannte ich ein Ehepaar, dass aus ihrem Fahrzeug, unter verzweifelten Rufen, einen leblosen Hundekörper herauszogen. Ich war für einen Moment wie erstarrt, rannte dann über die Strasse und bemerkte, dass der Hund nicht mehr atmete. Er war schon ein älteres Tier, welcher der Temperatur die im Wageninneren herrschte – der Wagen stand in der prallen Sonne – nichts entgegen zu setzten hatte.

Gut möglich, dass das Fahrzeug vor einer Stunde noch im Schatten stand und die Besitzer des Fahrzeuges der Erddrehung und die damit einhergehenden Konsequenzen auf den Schattenwurf nicht beachtet haben. Das ist gelebte Ignoranz mit fatalen Folgen, ja tödlichen Folgen.

Stellen wir uns für einen Moment die Situation vor, die dieses hilflose Tier vor seinem ableben durchgemacht hat, es ist ein qualvolles, langsames Sterben. Wir sollten versuchen, uns und unser Umfeld über die Problematik, ein Hund im Sommer im parkierten Fahrzeug zurück zu lassen, zu sensibilisieren.

Prinzipiell reicht es nicht, die Fenster nur ein paar Zentimeter offen zu lassen.
Es kann immer eine unvorhergesehene Situation eintreten, bei der der Fahrzeughalter länger wegbleibt, als er ursprünglich vorhatte. Steht der Wagen an einer ungünstigen Stelle, bei der im Laufe der Zeit der Schattenwurf sich verändert, besteht akute Lebensgefahr.

Seien wir uns bewusst, dass wir unsere vierbeinigen Sozialpartner im Sommer, in einem Backofen ähnlichen Behälter zurücklassen, wenn wir nicht darauf achten, dass wir die Möglichkeit von Sonnenstrahlen-Einwirkung auf das Fahrzeug für den Rest des Tages ausschliessen können.

Im Hochsommer kann die Temperatur im Fahrzeuginnern auch im Schatten einen Level erreichen, welcher für den Hund lebensbedrohlich ist.

Wir sind es unseren vierbeinigen treuen Begleiter schuldig, dass sie nicht aus Unachtsamkeit unsererseits in Situationen geraten, die Schmerz und Hilflosigkeit, bis hin zu qualvollem Tode führen.

 

Was genau passiert mit einem Hundeorganismus, wenn er hohen Temperaturen ausgesetzt ist?

Hunde besitzen fast ausschliesslich nur an den Pfoten Schweissdrüsen und regulieren ihren Wärmehaushalt hauptsächlich über das Hecheln.Reicht das Hecheln für die Regulierung nicht mehr aus, pumpt der Körper Blut in die äusseren Körperteile, um so der notwendigen Abkühlung der Körperteile zu regulieren. Dadurch werden die lebenswichtigen Organe weniger stark durchblutet, was zu Schock führen kann.

Erhöht sich die Körpertemperatur über 43 Grad droht Lebensgefahr.
Durch das Hecheln wird zudem Wasser verdunstet, das der Hund permanent bereitstellen muss, es besteht die Gefahr der Austrocknung (Dehydrierung).

Hundezone

Maurizio von Büren
Neutalstrasse 14
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